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Das Bild zeigt die Mitglieder der AG Akut- und Intensivneurologie

AG Akut- und Intensivneurologie

Die Arbeitsgruppe Akut- und  Intensivneurologie ist ein interdiziplinärer Zusammenschluss von Ärzten der Klinik für Neurologie der Charité mit klinischem und wissenschaftlichem Hintergrund in Experimenteller Neurologie, Intensivmedizin, Kognitiven Neurowissenschaften, Vaskulärer Neurologie, Epileptologie und Schlafmedizin.

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Neurologie in der Notaufnahme

Die drei Campi der Charité bilden mit ihren Notaufnahmen einen der größten nationalen und internationalen Notfallversorger. Ein erheblicher Teil der Akutpatienten stellt sich mit neurologischen Leitsymptomen vor. In einer Serie von Projekten untersuchen wir zum einen die epidemiologischen und klinischen Merkmale häufiger neurologischer Krankheitsbilder wie Kopfschmerz, Schwindel, Schlaganfall und Epilepsie, zum anderen auch das initiale neurologische Management von selteneren, aber vital bedrohlichen neurologischen Syndromen wie Koma und Delir.

Neurologie der hypoxischen Enzephalopathie

Im Jahr 2002 belegten zwei prospektive, randomisierte Studien, dass milde therapeutische Hypothermie das neurologische Outcome nach Herzstillstand und Reanimation verbessert. In den darauf folgenden Jahren ist diese Therapie langsam in den klinischen Alltag übernommen worden. Dabei fiel auf, dass etablierte Parameter für die frühe Vorhersage eines schlechten outcome durch die Hypothermie beeinflusst werden. Diese Parameter sind von erheblicher klinischer Bedeutung, da an ihnen Entscheidungen über eine frühe Beendigung einer Intensivtherapie festgemacht werden. In Zusammenarbeit mit PD Dr. Christian Storm und weiteren Kollegen der Abteilung für Nephrologie und Konservative Intensivmedizin der Charité erforschen wir die prognostische Aussagekraft von Biomarkern, Computertomografie des Gehirns, elektrophysiologischen Untersuchungen (SEP, EEG) und klinisch-neurologischer Untersuchung für Patienten mit hypoxischem Hirnschaden nach Herzstillstand und Reanimation.

Zerebrovaskuläre Erkrankungen in der Intensivmedizin

Die Neurologischen Abteilungen der Charité versorgen im Jahr über 2000 Patienten mit akuten vaskulären Erkrankungen des Gehirns. In verschiedenen Projekten zur Hämodynamik des ischämischen Schlaganfalls werden u.a. die Auswirkungen verschiedener therapeutischer Maßnahmen (z.B. medikamentös induzierte Hypertonie, kontrollierte Hypothermie-Behandlung) auf die zerebrale Perfusion untersucht, und es werden mögliche bisher wenig beachtete Risikofaktoren für die Entwicklung eines malignen Hirnödems bei raumforderen Infarkten analysiert. Im Hinblick auf intrazerebrale Blutungen und Subarachnoidalblutungen werden sowohl klinische Aspekte beleuchtet als auch innovative diagnostische Ultraschallverfahren zur Beurteilung von Vasospasmen und Perfusionsdefiziten getestet. Anhand systematischer Studien sollen dynamische Veränderungen des Liquors nach SAB und intraventrikulären Blutungen sowie Fragen zur Optimierung der Therapie des Vasospasmus auf der Intensivstation beantwortet werden.

Neuroinfektiologie auf der Intensivstation

Infektionen des zentralen Nervensystems (ZNS) stellen eine große Herausforderung in der Behandlung neurologisch-neurochirurgischer Intensivpatienten dar. Ein Schwerpunkt unserer Forschungsaktivität ist die Diagnostik post-operativer und katheterassoziierter ZNS-Infektionen. Die hohe Zahl an Patienten, die auf unserer interdisziplinären Neuro-Intensivstation mit intraventrikulären und -parenchymatösen Kathetern versorgt werden müssen, bieten eine geeignete Grundlage, Fragen zur Sensitivität unterschiedlicher Parameter aus Liquorchemie, Mikrobiologie (u.a.) an großen Patientenkollektiven zu untersuchen.

Interdisziplinäre Intensivmedizin, Ethik

In der Intensivmedizin spielen ethische Aspekte eine immer bedeutendere Rolle. Dabei stehen der Weiterentwicklung medizinischer Behandlungsoptionen die zunehmende Berücksichtigung des Selbstbestimmungsrechts auch Schwerstkranker (z.B. Patientenverfügungen) gegenüber. Vor allem Neuro-Intensivmediziner sind mit Fragen der end-of-life decisions konfrontiert, da für viele Patienten neurologische Funktionseinbußen Grundlage für eine Limitierung lebensverlängernder Maßnahmen darstellen. Unser Anliegen ist es, das Konzept der Patientenautonomie in der modernen Intensivmedizin interdisziplinär wissenschaftlich zu begleiten. Dabei eignet sich die Charité aufgrund des hohen Anteils von Immigranten besonders dafür, kulturelle, religiöse und andere soziale Einflüsse zu untersuchen.

Koordination

Prof. Dr. med. Christoph J. Ploner

Stellvertretender Klinikdirektor am Campus Virchow-Klinikum

Prof. Dr. med. Christoph J. Ploner

Team