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Das Bild zeigt die Mitglieder der AG Brain und Behavior.

Brain & Behavior - Christoph Ploner

Die Arbeitsgruppe untersucht die Grundlagen von normalen und gestörten Gedächtnisfunktionen beim Menschen. Gedächtnisstörungen sind ein relevantes und behinderndes klinisches Merkmal häufiger neurologischer und psychiatrischer Krankheitsbilder wie dem Morbus Alzheimer und der Schizophrenie.

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Unser Gehirn ist vor allen Dingen eine Lernmaschine. Sie passt sich den Herausforderungen unseres Alltags kontinuierlich an. Wichtige Gedächtnisinhalte hält es in verschiedenen, teils überlappenden Netzwerken für ein situationsangepasstes Verhalten bereit. Die Schädigung eines einzelnen Netzwerkknotens, zum Beispiel durch einen Schlaganfall oder einen Tumor, kann zu einer bemerkbaren Gedächtnisstörung führen. Wie sehr diese ausgeprägt ist, hängt von zweierlei Dingen ab: Wie stark ist der geschädigte Netzwerkknoten mit anderen Hirnregionen verbunden und inwieweit können andere, intakte Netzwerkknoten Schädigungen kompensieren? Seit 1957 wissen wir, dass eine Seepferdchen-förmige Struktur (lat. „Hippocampus“) im Schläfenlappen ein für das Gedächtnis besonders wichtiger Netzwerkknoten ist. Beim Hippocampus handelt es sich um eine Hirnregion, die auch früh bei Demenzkranken betroffen ist. Seine Schädigung kann einen Teil der Gedächtnisstörungen dieser Patient:innen erklären. Mittlerweile wissen wir jedoch auch, dass es bei den Betroffenen Gedächtnisleistungen gibt, die noch lange intakt sind. So besitzen viele Demenzpatient:innen weiterhin die Fähigkeit, sich neue Melodien einzuprägen oder bestimmte Bewegungsabläufe zu erlernen. Das Gehirn versucht darüber hinaus, mit einer Umorganisation seiner Netzwerke Schädigungen des Hippocampus auszugleichen. Wie sehen diese Prozesse aus? Wovon hängt ab, ob sie erfolgreich sind? Können sie therapeutisch beeinflusst werden? Wir an der Charité untersuchen Gedächtnis­funktio­nen von Patient:innen mit Schädigungen des Hippocampus. Mit Verhaltenstests in virtueller Realität und funktioneller Kernspintomographie untersuchen wir die Fähigkeit von Patient:innen und Gesunden neue Gedächtnisinhalte zu erwerben und dauerhaft zu erinnern.

Die Arbeitsgruppe ist Teil des Sonderforschungsbereichs 1315 der Deutschen Forschungsgemeinschaft „Mechanisms and disturbances in memory consolidation“

Leitung

Prof. Dr. med. Christoph J. Ploner
Prof. Dr. med. Christoph J. Ploner

Stellvertretender Klinikdirektor am Campus Virchow-Klinikum

Mitarbeiter

Greta Melega

Psychologin

Patrizia Maier

Psychologin

Maria Alcobendas

Biologin, Doktorandin

Cand. med. Lili Landerer

Studentin, Doktorandin