
Schlaganfall
Schlaganfall ist ein Notfall. Sollten Sie bei sich oder Personen in Ihrem Umfeld Symptome eines Schlaganfalls entdecken, rufen Sie umgehend die 112, den Rettungsdienst, an.
Für die Akutbehandlung von Schlaganfällen stehen an den drei Campussen CBF, CCM und CVK spezielle Stationen - sogenannte Stroke Units - für Schlaganfall zur Verfügung. Darüber hinaus existieren spezielle Sprechstunden.
Sie befinden sich hier:
Schlaganfall und Gefäßmissbildungen des Gehirns
Das Spektrum umfasst alle neurovaskulären Erkrankungen wie
- Hirninfarkt
- Hirnblutung
- Subarachnoidalblutung (SAB)
- Hirnvenenthrombosen (SVT)
- Dissektionen der Hirngefäße
- entzündliche Hirngefäßerkrankungen (Vaskulitis)
- Vorbereitung vor und Überwachung nach Eingriffen an den Hirngefäßen
Zu den besonderen Leistungen der Schlaganfallspezialstation (Stroke Unit) zählen u.a.
- sofortige bildgebende Diagnostik (MRT, CT), Ultraschalldiagnostik und Elektrophysiologie
- "Multimodales Monitoring", d.h. kontinuierliche Erfassung von Blutdruck, EKG, Pulsoxymetrie, Atemfrequenz, Temperatur (ggf. ZVD und arterielle Blutdruckmessung)
- Durchführung von intravenösen und intraarteriellen Thrombolysen bei akutem ischämischem Schlaganfall
- akute kardiologische Diagnostik und Therapie inklusive Herzechographie in Kooperation mit der Abteilung für Kardiologie
- akute Behandlung verengter Gefäße (Stenosen) in Kooperation mit der Abteilung der Gefäßchirurgie ("Karotisoperation") und interventionellen Radiologie ("Stenteinlage")
- Hirndrucktherapie
- Therapie der Spastik durch Botulinumtoxin
- Therapie mit Immunsuppressiva
- Diagnostik und Therapie schlaganfallspezifischer Hirnleistungsstörungen (Neuropsychologie)
- Frühe Rehabilitation durch spezialisierte Teams der Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie, und Dysphagietherapie- Enge Kooperation mit Nachbarfächern (u.a. Neuroradiologie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Neurochirurgie, Gerinnungsdienst etc.)
Für die Diagnostik stehen moderne Ultraschallgeräte für die Untersuchung der Halsgefäße (extrakranieller Doppler und Duplex), der Kopfgefäße (transkranieller Doppler und Duplex) sowie für die Funktionsdiagnostik (Emboliedetektion, Reaktivitätstests) ein Labor für die komplette Untersuchung auch seltener Schlaganfallursachen zur Verfügung. Verengungen von Halsgefäßen (Karotisstenosen) und Schlaganfall-gefährdende Herzerkrankungen werden in enger Kooperation mit den Kliniken für Gefäßchirurgie und der Klinik für Kardiologie bearbeitet.
Somit kann je nach Erkrankung entweder ein kompetentes medikamentöses Behandlungskonzept erstellt werden oder, falls angezeigt, ein operatives oder interventionelles Verfahren zur Prophylaxe eines Schlaganfalls von spezialisierten Fachärzten direkt im Hause erfolgen. Im Rahmen der universitären Forschung werden in der Neurologischen Hochschulambulanz auch Studien zu Gefäßerkrankungen oder zum Schlaganfall durchgeführt.
Die Erforschung und klinische Versorgung von vaskulären Erkrankungen ist ein besonderer Schwerpunkt in Berlin und in der Neurologie der Charité. Weitere Informationen zu dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Centrums für Schlaganfallforschung Berlin erhalten Sie auf den Webseiten.